Data Brokers: So beherrschen sie deine Daten & wie du dich schützt

Erfahre, wer Daten Brokers sind, wie sie dein Leben beeinflussen und einfache Tipps, um deine Datenkontrolle zurückzugewinnen. Jetzt informieren!

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Von Datapods
|22. Juli 2025
Blog
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Stell dir einen riesigen, unsichtbaren Marktplatz vor, auf dem deine persönlichen Informationen die Währung sind. Genau das ist im Grunde die Welt der Datenhändler, auch Data Broker genannt. Diese Unternehmen agieren meist im Verborgenen, sammeln Unmengen an Daten über dich, bündeln diese und verkaufen sie dann gewinnbringend weiter.

Was sind Data Broker wirklich?

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Datenhändler sind Firmen, deren gesamtes Geschäftsmodell darauf beruht, persönliche Informationen über Einzelpersonen aus einer Vielzahl von Quellen zusammenzutragen. Sie kaufen, bündeln und analysieren diese Daten, um detaillierte Profile von Millionen von Menschen zu erstellen – auch von dir.

Diese Profile werden anschließend an andere Unternehmen verkauft, die sie für die unterschiedlichsten Zwecke nutzen. Denk dabei an gezielte Werbung, an Risikobewertungen für Kredite und Versicherungen oder sogar an die Überprüfung von Bewerbern im Jobprozess.

Ein unsichtbares Puzzle deines Lebens

Um das Ganze greifbarer zu machen, stell dir vor, jeder deiner Schritte – digital wie analog – hinterlässt ein kleines Puzzleteil deines Lebens:

  • Öffentliche Quellen: Meldeämter, Grundbücher und Gerichtsakten liefern grundlegende Informationen wie deinen Namen, deine Adresse oder deinen Familienstand.
  • Kommerzielle Quellen: Jeder Einkauf mit einer Kundenkarte, jedes Zeitschriften-Abo und jede Online-Bestellung verrät etwas über deine Kaufkraft und deine Vorlieben.
  • Online-Aktivitäten: Deine Suchanfragen, die besuchten Websites, deine Social-Media-Aktivitäten und die Nutzung von Apps zeichnen ein detailliertes Bild deiner Interessen, Gewohnheiten und deines sozialen Umfelds.

Ein Datenhändler ist wie ein meisterhafter Puzzler, der all diese verstreuten Teile aufkauft und zusammensetzt. Das Ergebnis ist kein lückenhaftes Bild, sondern oft ein erstaunlich präzises Porträt deiner Person.

Ein einzelnes Puzzleteil mag harmlos wirken – etwa die Tatsache, dass du online nach Laufschuhen suchst. Doch wenn Datenhändler dieses Teil mit deinem Alter, deinem Wohnort (aus öffentlichen Registern) und deinen Einkäufen im Supermarkt (von der Kundenkarte) kombinieren, entsteht ein Profil, das dich als „gesundheitsbewussten Stadtbewohner mit mittlerem Einkommen“ einstuft.

Warum das jeden betrifft

Vielleicht denkst du jetzt: „Aber ich habe doch nichts zu verbergen.“ Darum geht es aber nicht. Es geht darum, wer die Kontrolle über deine persönliche Geschichte hat und wie diese ohne dein Wissen genutzt wird, um Entscheidungen zu treffen, die dich direkt betreffen.

Diese zusammengefügten Datenprofile können beeinflussen, welche Werbung du siehst, welche Kreditkonditionen dir angeboten werden oder ob du überhaupt für einen Job in die engere Wahl kommst. Der Handel mit deinen Daten findet in einer schwer zu regulierenden Grauzone statt, obwohl Gesetze wie die DSGVO versuchen, hier Grenzen zu setzen. Es ist eine Industrie, die von Unsichtbarkeit lebt. Ohne dass du proaktiv wirst, bleibt dein digitales Ich eine Ware, die frei gehandelt wird.

Wie Data Broker dein digitales Leben durchleuchten

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Woher wissen Data Broker eigentlich so viel über dich? Die Antwort ist simpler und gleichzeitig beunruhigender, als man denkt. Du hinterlässt jeden Tag eine unsichtbare Datenspur, die diese Firmen akribisch zusammensetzen. Es ist kein großer, einmaliger Datenklau, sondern ein ständiger Strom kleiner Informationsschnipsel, der am Ende ein erschreckend genaues Bild von dir zeichnet.

Diese Datensammler agieren wie Detektive. Sie bedienen sich aus den verschiedensten Quellen, um ihre Profile zu füttern, und verbinden scheinbar unbedeutende Hinweise zu einem schlüssigen Ganzen.

Woher kommen all die Daten?

Die Methoden der Data Broker sind clever und gehen weit über das hinaus, was die meisten erwarten. Sie kombinieren geschickt öffentlich zugängliche Daten mit Informationen, die du oft unwissentlich selbst preisgibst.

  • Öffentliche Register: Deine Meldeadresse, Infos aus dem Grundbuch oder Handelsregister – das ist oft der Startpunkt. Diese Daten sind legal zugänglich und bilden das Fundament.
  • Kundenkarten und Treueprogramme: Jedes Mal, wenn du im Supermarkt deine Kundenkarte scannst, verrätst du, was du kaufst, wie oft und zu welchem Preis. Deine gesamte Kaufhistorie ist für Marketing-Broker pures Gold.
  • Online-Gewinnspiele und Umfragen: Die Teilnahme an einem Gewinnspiel wirkt harmlos, oder? Doch im Kleingedruckten stimmst du häufig zu, dass deine Daten an „Partnerunternehmen“ weitergegeben werden dürfen – ein weit offenes Tor für Datenhändler.
  • Social-Media-Aktivitäten: Jeder Like, jeder Kommentar und jede geteilte Info auf Plattformen wie Facebook, Instagram oder TikTok wird analysiert. So werden deine Interessen, politischen Ansichten und dein soziales Umfeld gläsern.

Erst durch die Kombination dieser unterschiedlichen Quellen können die Broker Querverbindungen herstellen, auf die du selbst vielleicht nie kommen würdest.

Vom harmlosen Schnipsel zum präzisen Profil

Ein einzelner Datenpunkt für sich genommen ist meist wertlos. Die wahre Macht der Data Broker liegt in der Verknüpfung von Informationen. Denk mal an deine Wetter-App: Sie fragt nach deinem Standort, um dir eine genaue Vorhersage zu geben. Klingt logisch. Aber im Hintergrund kann genau diese App deine Bewegungsdaten an Dritte verkaufen.

Die folgende Abbildung zeigt vereinfacht, wie Daten von uns allen bei den Händlern zusammenlaufen.

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Die Grafik macht deutlich: Sowohl unser Online-Verhalten als auch Daten aus der Offline-Welt werden gesammelt und zu detaillierten Profilen zusammengefügt, die dann an andere Unternehmen verkauft werden.

Wenn ein Broker jetzt deinen Standort mit deiner Online-Suche nach einem neuen Auto und den Daten deiner Kundenkarte kombiniert, die teure Einkäufe belegt, entsteht blitzschnell das Profil einer „kaufkräftigen Person mit bevorstehender Investitionsabsicht“. Für Banken, Versicherungen oder Autohäuser ist diese Information extrem wertvoll.

Es geht hier nicht nur um Name und Adresse. Es geht um deine Gewohnheiten, deine finanzielle Lage, deine Interessen und sogar um Rückschlüsse auf deine Gesundheit. Ein simpler „Like“ für eine Seite über Diabetes kann genügen, um dich in die Kategorie „gesundheitlich interessiert“ oder gar „potenziell krank“ einzuordnen.

Besonders alarmierend ist das Ausmaß der Standortdatenerfassung. Die Dimensionen sind gewaltig: Eine Untersuchung hat enthüllt, dass an nur einem Tag rund 795.000 Handys in Deutschland über ihre Werbe-IDs getrackt wurden. Dabei fielen etwa 13 Millionen Standortdaten an, die von Data Brokern für ihre Analysen genutzt werden können. Diese riesige Datenmenge stammt von circa 40.000 verschiedenen Apps, die Standort-Tracking betreiben. Erfahre mehr darüber, wie deine Bewegungsdaten über Apps gesammelt werden.

Mit Tools wie der Datapods App kannst du übrigens nachvollziehen, welche Daten große Tech-Firmen über dich speichern. Das schafft ein erstes Bewusstsein dafür, welche digitalen Spuren du hinterlässt und welche Informationen potenziell bei Data Brokern landen könnten.

Die realen Gefahren des unsichtbaren Datenhandels

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Sobald Data Broker deine Informationen gesammelt und zu einem detaillierten Profil zusammengefügt haben, hören die Risiken nicht auf. Im Gegenteil, sie fangen gerade erst an. Der unsichtbare Handel mit deinen Daten hat sehr reale und oft schädliche Konsequenzen, die weit über ein paar personalisierte Werbeanzeigen hinausgehen.

Es geht um deine finanzielle Sicherheit, deine Chancen im Leben und letztlich um deine persönliche Autonomie. Wenn diese sensiblen Profile in die falschen Hände geraten oder für zweifelhafte Zwecke missbraucht werden, können die Folgen verheerend sein.

Identitätsdiebstahl und Betrug

Eine der größten und greifbarsten Gefahren ist der Identitätsdiebstahl. Data Broker horten Unmengen an persönlichen Daten – Namen, Adressen, Geburtsdaten und manchmal sogar Sozialversicherungsnummern. Diese riesigen Datensammlungen sind ein extrem verlockendes Ziel für Cyberkriminelle.

Wird ein Data Broker gehackt, landen diese gebündelten Informationen schnell auf dem Schwarzmarkt. Für Kriminelle ist das wie ein Hauptgewinn. Sie können die Daten nutzen, um in deinem Namen Kredite aufzunehmen, Bankkonten zu eröffnen oder andere Betrügereien zu begehen.

Die Lage in Deutschland ist alarmierend. Allein im ersten Quartal 2024 waren rund 3,9 Millionen deutsche Konten von Datenlecks betroffen. Das ist ein Anstieg von über 235 % im Vergleich zum Vorquartal und bringt Deutschland weltweit auf den traurigen Platz 4 der Länder mit den meisten Datenlecks.

Preisdiskriminierung und finanzielle Nachteile

Hast du dich schon mal gewundert, warum du für ein Flugticket oder ein Hotelzimmer einen anderen Preis siehst als ein Freund? Das nennt man Preisdiskriminierung, und die Profile von Data Brokern machen es möglich. Anhand deines Surfverhaltens, deines Standorts und deiner Kaufhistorie schätzen Unternehmen ab, wie viel du bereit bist zu zahlen.

  • Höhere Preise: Wenn dein Profil auf eine hohe Kaufkraft hindeutet, kann es gut sein, dass dir systematisch höhere Preise für Produkte und Dienstleistungen angezeigt werden.
  • Schlechtere Konditionen: Deine Daten können auch deine Kreditwürdigkeit beeinflussen. Banken und Kreditgeber kaufen Daten, um das Risiko von Antragstellern zu bewerten. Das kann zu schlechteren Zinsen oder sogar zur kompletten Ablehnung eines Kredits führen.

Die von Data Brokern erstellten Profile können dazu führen, dass du für dieselbe Dienstleistung mehr bezahlst als andere, nur weil dein digitales Verhalten dich als „zahlungskräftig“ einstuft.

Der unsichtbare Datenhandel macht vor nichts Halt, selbst vor den intimsten Informationen nicht. Dazu gehören auch hochsensible Daten wie unsere individuellen sensible genetische Informationen. Auch solche Details könnten Teil von Datenprofilen werden und als Grundlage für Diskriminierung dienen.

Einfluss auf Job- und Lebenschancen

Doch nicht nur finanzielle Entscheidungen werden von diesen Datenprofilen beeinflusst. Immer mehr Unternehmen nutzen die Dienste von Data Brokern, um Bewerber zu durchleuchten. Dein Profil könnte Rückschlüsse auf deinen Lebensstil, deine politischen Ansichten oder potenzielle Gesundheitsrisiken zulassen – alles Faktoren, die bei einer fairen Jobentscheidung absolut keine Rolle spielen sollten.

Das kann zu einer subtilen, aber extrem wirksamen Form der Diskriminierung führen, die für dich völlig unsichtbar bleibt. Du bekommst einfach eine Absage und erfährst nie, dass ein von einem Data Broker erstelltes Profil der Grund dafür war.

Auch der wahre Wert deiner Daten wird oft unterschätzt. Es geht nicht nur um die Risiken, sondern auch darum, wie viel Geld mit deinen Informationen verdient wird. Erfahre in unserem Artikel, was deine Daten wirklich wert sind und wie Konzerne davon profitieren.

Welche Arten von Datenbrokern es gibt

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Der Begriff „Datenbroker“ klingt erstmal ziemlich abstrakt. In Wahrheit verbirgt sich dahinter eine riesige und extrem vielfältige Industrie. Nicht jeder Datenhändler ist gleich – sie sammeln unterschiedliche Informationen und verfolgen ganz verschiedene Ziele. Um zu verstehen, wie tief ihr Einfluss wirklich reicht, müssen wir uns die einzelnen Akteure und ihre Spezialgebiete genauer ansehen.

Im Grunde lassen sich die meisten Datenbroker in drei Hauptkategorien einteilen. Jede davon bedient andere Kunden und hat damit auch einen ganz anderen Einfluss auf dein Leben.

Marketing- und Werbe-Broker

Das ist die wohl bekannteste und größte Gruppe. Diese Unternehmen haben sich darauf spezialisiert, detaillierte Konsumentenprofile zu erstellen, um Werbung so treffsicher wie nur möglich zu machen. Sie sammeln alles: deine Online-Aktivitäten, deine Kaufhistorie (dank Kundenkarten), deine Interessen auf Social Media und demografische Merkmale.

Ihr Ziel ist es, dich in bestimmte Segmente zu stecken, zum Beispiel „junge, urbane Familie mit Interesse an Bio-Produkten“ oder „technikaffiner Single, der bald ein Auto kaufen könnte“. Diese Profile verkaufen sie dann an Unternehmen, die genau diese Zielgruppen erreichen wollen. Bekannte Namen in diesem Bereich sind beispielsweise Acxiom oder Oracle.

Auskunfteien zur Risikobewertung

Diese Art von Datenbroker kennst du wahrscheinlich, auch wenn du sie vielleicht nicht so nennst. In Deutschland ist die SCHUFA das prominenteste Beispiel. Solche Unternehmen sind darauf spezialisiert, Daten zu sammeln, die deine Kreditwürdigkeit und andere Risiken bewerten.

Ihre Hauptkunden sind Banken, Versicherungen und Telekommunikationsanbieter. Die von ihnen erstellten Scores entscheiden darüber, ob du einen Kredit bekommst, wie hoch deine Versicherungsprämie ausfällt oder ob du einen Handyvertrag abschließen darfst. Ihre Daten stammen oft aus öffentlichen Registern, von Inkassounternehmen und aus Meldungen ihrer Vertragspartner. Die Qualität und Korrektheit dieser Daten hat einen direkten und oft schwerwiegenden Einfluss auf deine finanzielle Zukunft.

Die Entscheidungen von Auskunfteien sind oft eine Blackbox. Du erfährst selten, welche spezifischen Datenpunkte zu einem negativen Score geführt haben, was es unglaublich schwer macht, Fehler zu korrigieren.

Broker für Personensuche und Betrugsprävention

Die dritte große Kategorie konzentriert sich auf die Identifizierung von Personen und die Überprüfung von Identitäten. Man kann sich diese Broker wie ein Online-Telefonbuch auf Steroiden vorstellen – nur eben mit viel, viel mehr Informationen.

Ihre Dienste werden für verschiedene Zwecke genutzt:

  • Hintergrundüberprüfungen: Unternehmen durchleuchten damit Bewerber.
  • Betrugsprävention: Online-Shops prüfen, ob eine angegebene Adresse oder Identität plausibel ist.
  • Personensuche: Privatpersonen oder Anwälte können hier nach alten Freunden, Verwandten oder Schuldnern suchen.

Diese Broker sammeln Namen, Adressen, Telefonnummern, E-Mail-Adressen und oft auch Informationen über Verwandte und Bekannte. Die Daten stammen aus Telefonverzeichnissen, sozialen Netzwerken und anderen öffentlich zugänglichen Quellen.

Die folgende Tabelle gibt dir einen schnellen Überblick über die Unterschiede dieser drei Broker-Typen, ihre Datenquellen und ihre typischen Geschäftsmodelle.

Vergleich der Data-Broker-Typen

Diese Tabelle zeigt die Haupttypen von Data Brokers, ihre primären Datenquellen und wie die gesammelten Informationen typischerweise verwendet werden.

Broker-Typ Haupt-Datenquellen Typische Verwendung der Daten
Marketing & Werbung Online-Tracking, Kaufhistorie, soziale Medien, Umfragen Gezielte Werbung, Marktsegmentierung, Erstellung von Konsumentenprofilen
Risikobewertung Öffentliche Register, Kreditinformationen, Inkassodaten, Meldungen von Vertragspartnern Kreditwürdigkeitsprüfung (Scoring), Versicherungsprämien, Vertragsentscheidungen
Personensuche & Betrugsprävention Telefonverzeichnisse, öffentliche Aufzeichnungen, soziale Netzwerke, Immobilienregister Identitätsüberprüfung, Hintergrundchecks für Bewerber, Auffinden von Personen

Wie du siehst, ist das Ökosystem der Datenbroker komplex und vielschichtig. Jeder Typ hat seine eigene Nische, aber das Ergebnis ist immer dasselbe: Deine Daten werden gesammelt, analysiert und verkauft – meist ohne dein Wissen.

Die schiere Menge an Brokern und die undurchsichtige Natur des Datenhandels machen es für Einzelpersonen fast unmöglich, den Überblick zu behalten und ihre Rechte manuell durchzusetzen. Genau hier kommen automatisierte Lösungen ins Spiel. Wenn du proaktiv gegen die Verbreitung deiner Daten vorgehen möchtest, kannst du mit Tools wie Datapods Shield automatische Löschanträge an Hunderte dieser Datenhändler senden. Mehr dazu erfährst du in unserer Einführung zu Datapods Shield und seinen Funktionen.

Wie du die Kontrolle über deine Daten zurückgewinnst

Dem unsichtbaren Handel mit deinen persönlichen Informationen bist du nicht hilflos ausgeliefert. Auch wenn das Ausmaß der Datensammelei durch Data Broker erstmal überwältigend wirkt, gibt es ganz konkrete Schritte, mit denen du deine digitale Privatsphäre aktiv schützen und die Kontrolle zurückerobern kannst. Es ist Zeit, selbst zu handeln.

Dieser Abschnitt ist dein Fahrplan. Wir zeigen dir, wie du mit gezielten Maßnahmen die Datenflut eindämmst und die Hoheit über dein digitales Ich zurückgewinnst.

Sofortmaßnahmen für deine digitale Hygiene

Der erste und vielleicht wichtigste Schritt? Den Datenfluss direkt an der Quelle reduzieren. Viele der Informationen, die bei Data Brokern landen, gibst du unwissentlich selbst preis. Mit ein paar einfachen Anpassungen kannst du diese Datenlecks aber effektiv schließen.

  • Geh deine Smartphone-Berechtigungen durch: Öffne die Einstellungen deiner Apps. Braucht die Taschenlampen-App wirklich Zugriff auf deine Kontakte oder deinen Standort? Entziehe jede Berechtigung, die für die Funktion der App nicht zwingend notwendig ist.
  • Optimiere deine Social-Media-Profile: Stelle die Sichtbarkeit deiner Beiträge auf „Freunde“ statt „Öffentlich“. Sei sparsam mit persönlichen Daten in deinem Profil und lass die Finger von viralen Quizzen oder Umfragen – die dienen oft nur dazu, Daten über dich zu sammeln.
  • Sei skeptisch bei Kundenkarten und Gewinnspielen: Überleg dir gut, ob der kleine Rabatt es wert ist, deine gesamte Kaufhistorie offenzulegen. Lies das Kleingedruckte bei Gewinnspielen, bevor du einer Datenweitergabe an ominöse „Partner“ zustimmst.

Diese grundlegenden Schritte sind deine erste Verteidigungslinie. Sie verhindern, dass unnötig neue Daten in das riesige Ökosystem der Datenhändler gespült werden.

Dein Recht auf Auskunft und Löschung nutzen

Dank der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) hast du in Europa ziemlich starke Rechte in der Hand. Du kannst von jedem Unternehmen verlangen, dir mitzuteilen, welche Daten es über dich gespeichert hat (Auskunftsrecht, Art. 15 DSGVO), und diese Daten auch löschen zu lassen (Recht auf Vergessenwerden, Art. 17 DSGVO).

Das Problem dabei? Der manuelle Weg ist eine Sisyphusarbeit. Du müsstest hunderte bekannte Data Broker einzeln ausfindig machen, ihre Kontaktinformationen heraussuchen und jedem eine formelle Anfrage schicken. Das ist ein Vollzeitjob, den sich kaum jemand antun kann.

Genau diese Hürde – der enorme Zeitaufwand und die Komplexität – führt dazu, dass viele ihre Rechte gar nicht erst wahrnehmen. Obwohl es theoretisch möglich ist, scheitert es für die meisten an der praktischen Umsetzung. Falls du es trotzdem auf eigene Faust versuchen möchtest, findest du in unserem Blog einen detaillierten Leitfaden, der erklärt, wie du die Löschung deiner Daten beantragen kannst.

Der automatisierte Weg zur Datenkontrolle

Zum Glück musst du diesen Kampf nicht allein und schon gar nicht manuell führen. Es gibt mittlerweile technologische Lösungen, die dir helfen, den Prozess zu automatisieren und deine Rechte effizient durchzusetzen. Hier kommen spezialisierte Tools ins Spiel, die dir die ganze Drecksarbeit abnehmen.

Ein herausragendes Beispiel dafür ist die Shield-Funktion der Datapods App. Dieses Tool wurde genau dafür entwickelt, dem Geschäftsmodell der Data Broker einen Riegel vorzuschieben.

Statt hunderte Anfragen selbst zu verschicken, übernimmt Datapods Shield diese Aufgabe für dich. Der Prozess ist ebenso intelligent wie automatisiert:

  1. Identifikation: Du gibst ein paar grundlegende Informationen an, mit denen Datapods deine verstreuten Profile bei bekannten Datenhändlern aufspüren kann.
  2. Automatisierte Anträge: Das System verschickt in deinem Namen automatisch rechtssichere Auskunfts- und Löschanträge an eine ständig wachsende Liste von hunderten Data Brokern.
  3. Nachverfolgung: Die App behält die Antworten im Blick und hakt nach, um sicherzustellen, dass die Broker deiner Aufforderung auch wirklich nachkommen. Die gesamte Kommunikation wird für dich erledigt.

Dieser automatisierte Ansatz ist der mit Abstand effektivste Weg, um in großem Stil gegen die Verbreitung deiner Daten vorzugehen. Du sparst nicht nur unzählige Stunden, sondern kannst auch sicher sein, dass deine Anträge korrekt formuliert sind und die Datenhändler rechtlich zum Handeln verpflichtet werden.

Indem du solche Tools nutzt, nimmst du deine Privatsphäre wieder selbst in die Hand. Du sorgst dafür, dass dein digitales Ich wieder dir gehört – und nicht zur Ware auf einem unsichtbaren Markt verkommt.

Nochmal Klartext: Die wichtigsten Fragen zu Datenhändlern

Zum Abschluss räumen wir noch mit den häufigsten Fragen rund um Datenhändler auf. So bist du bestens gewappnet und kannst sicherer mit deinen persönlichen Informationen umgehen.

Sind Datenhändler in Deutschland überhaupt legal?

Ja, grundsätzlich schon – solange sie sich an die strengen Regeln der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) halten. Das bedeutet: Sie brauchen eine klare rechtliche Grundlage, um deine Daten zu verarbeiten. Das kann deine ausdrückliche Einwilligung sein oder ein nachweisbares „berechtigtes Interesse“.

Das Problem in der Praxis? Für dich als Einzelperson ist es fast unmöglich, die Einhaltung dieser Regeln zu überprüfen. Die Branche bewegt sich geschickt in einer rechtlichen Grauzone und nutzt diese für ihre Zwecke aus.

Wie finde ich heraus, welcher Datenhändler meine Daten hat?

Theoretisch ganz einfach: Laut DSGVO hast du ein umfassendes Auskunftsrecht. Du kannst bei jedem Unternehmen anklopfen und fragen, welche Daten es über dich gespeichert hat und woher diese stammen.

Der Haken an der Sache ist der gigantische Aufwand. Es gibt Hunderte von Brokern. Sie alle manuell zu kontaktieren, ist eine Aufgabe, an der man schnell verzweifelt.

Genau hier setzen spezialisierte Dienste an, um dir diese Sisyphusarbeit abzunehmen. Die Shield-Funktion der Datapods App beispielsweise automatisiert diesen Prozess für dich. Sie verschickt Anfragen an unzählige bekannte Datenhändler gleichzeitig und setzt so deine Rechte durch – ganz ohne den manuellen Stress.

Wo ist der Unterschied zu Google oder Facebook?

Eine extrem wichtige Unterscheidung! Google und Facebook sind sogenannte „First-Party“-Plattformen. Sie sammeln in erster Linie Daten, die du direkt bei ihnen hinterlässt – also wenn du etwas postest, likest oder suchst. Diese Daten nutzen sie, um ihre eigenen Dienste zu personalisieren und dir passende Werbung anzuzeigen. Du hast eine direkte Geschäftsbeziehung zu diesen Unternehmen.

Datenhändler sind dagegen die unsichtbaren Zwischenhändler im Netz. Sie sammeln „Third-Party“-Daten aus unzähligen, oft fremden Quellen, mit denen du vielleicht nie direkt zu tun hattest. Das können öffentliche Register, deine Kundenkarte vom Supermarkt oder Daten aus anderen Apps sein. Ihr Kerngeschäft ist es, diese zusammengetragenen Informationen zu einem detaillierten Profil zu bündeln und an Dritte zu verkaufen, die du gar nicht kennst.

Sie sind die Strippenzieher im Hintergrund, die dein digitales Ich zu einer handelbaren Ware machen.


Bist du bereit, dir die Kontrolle zurückzuholen und dein digitales Leben abzusichern? Mit Datapods siehst du nicht nur, was Tech-Giganten über dich wissen, sondern kannst auch aktiv gegen den Datenhandel vorgehen. Schütze deine Privatsphäre und entdecke den wahren Wert deiner Daten.

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